Die Revision zum Jagd- und Schutzgesetz schiesst weit über das Ziel des pragmatischen Umgangs mit dem Wolf hinaus. Bei einer Annahme geriete die eh längst kränkelnde Natur noch mehr unter Druck. Ein gesunder, artenreicher und vielfältiger Wald ist ein wichtiges, multifunktionales Ökosystem. Gerade für uns Menschen. Er bietet uns Erholung, Verdienst, Bildung und ist ein wichtiger Klimaregulator. Leider ist das ökologische Gleichgewicht zwischen Wild und Wald vielerorts aus dem Lot geraten und gefährdet unser Ökosystem Wald. Luchs und Wolf könnten diese Situation verbessern. Sie gehören zum Ökosystem. Künftig kann man aber bedrohte, unliebsame Tiere töten, noch bevor sie Schaden angerichtet haben. Allein ihre Existenz reicht aus, um sie dezimieren zu dürfen. Das nennt sich dann «Regulation». Vielleicht ist uns der Gedanke an Wolf und Luchs im Baselbiet noch fremd. Der Bundesrat kann aber jederzeit die Liste an geschützten Tieren, die geschossen werden können, erweitern. Dies ohne Parlamentsbeschluss oder Volksabstimmung. Viele geschützte Tierarten, die wir auch bei uns an der Birs gerne sehen, dürften betroffen sein: Biber, Graureiher und Gänsesäger droht ebenfalls der Abschuss. Das Parlament hätte mit der Revision des Jagd- und Schutzgesetzes bedrohte Tierarten besser schützen müssen. Stattdessen wird der Artenschutz ausgehöhlt. Deshalb sage ich «Nein» zum neuen Jagdgesetz!

Thomas C Fetsch, BSc Ökosystemmangement, Co-Präsident Grüne Münchenstein

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