Der Verkehr (ohne Flugverkehr) verursacht in der Schweiz 40 % des CO2-Ausstosses, der 2018 erneut zugenommen hat. Deshalb muss auch beim Verkehr der Hebel angesetzt und Mobilität neu gedacht werden. Es muss ein Umdenken und die Abkehr von alten Denkmustern stattfinden. Das beginnt mit der Analyse des Istzustandes. Es stellt sich die Frage, ob ein Berufspendler aus Liestal um 07.30 Uhr zwei Tonnen Stahl in Bewegung setzen muss, um nach Basel zu gelangen und in Pratteln bereits im Stau zu stehen. Bei dieser Frage geht es nicht darum, das Auto zu verteufeln sondern zu klären, für welches Transportbedürfnis welches Transportmittel mit welchem Antrieb am klimaverträglichsten ist.

Es braucht Sofortmassnahmen zur Reduktion des Treibstoffverbrauchs (technische Vorgaben; Geschwindigkeitslimiten auf Autobahnen wie in den USA). Darüber hinaus braucht es Motorfahrzeugsteuern, die den CO2-Ausstoss berücksichtigen, und endlich eine CO2-Abgabe auf Treibstoffe, wie sie sich bei den Brennstoffen bereits bewährt hat. Einseitige Lösungen wie die massive Förderung der e-Mobilität im Fernbereich, bevor die technologischen Probleme bei der Batterieherstellung und -Entsorgung gelöst sind, werden erneut in die falsche Richtung führen (s. Beitrag von Noldi Amacher: Problemlösung durch neue Probleme). Die erwirtschafteten Abgaben dienen dem Ausbau des OeV, der Velorouten und der Fusswege.

Thomas C. Fetsch, Grüne Münchenstein