Problemlösung durch neue Probleme
Während uns die Natur und die Wissenschaft (z.B. ForscherInnen der ETH in Zürich und der Universität Bern) eindrücklich vor Augen führen, dass der Klimawandel in grossen Schritten vorwärtsschreitet und dass wir dringend etwas unternehmen müssen und können, will man uns weismachen, die e-Mobilität oder der Ausstieg aus der Gastechnologie seien ein wesentlicher Beitrag zur CO2-Reduktion. Es macht keinen Sinn Infrastrukturanlagen abzubauen, obwohl bereits Technologien in Erprobung sind, die aus CO2, Strom aus erneuerbaren Quellen und Wasser künstliches Methan oder aus Sonnenlicht, CO2 und Wasser künstlichen Flüssigtreibstoff (ETH Zürich) herstellen können. Der wichtigste Teil der e-Fahrzeuge, nämlich die Batterie-Herstellung und -Entsorgung ist ungelöst. Die zur Batterieherstellung notwendigen Rohstoffe stammen aus Ländern, in denen Korruption und Verletzung der Menschenrechte zum Alltag gehören, und deren Förderung zu neuen Umweltproblemen führt (z.B. beim Lithiumabbau). Erst kürzlich hat die EMPA ein Projekt lanciert, wie die Entsorgung dereinst aussehen könnte.
Ich verstehe die Ungeduld der Jugend: wir brauchen nicht immer neue Scheinlösungen ohne Technologiefolgenabschätzung, wir brauchen eine Wertediskussion, ein neues Parlament, das deutlich schneller arbeitet und eine Neudefinition der Mobilität (s. Beitrag von Thomas Fetsch: Mobilität neu denken). Wir haben viele Möglichkeiten, etwas Wirkungsvolles zu tun! Lasst es uns anpacken.
Arnold Amacher, Grüne Panther, Liste 70