Ein Thema, über welches ich im Gespräch über die Klimakrise immer wieder stolpere, ist die Eigenverantwortung. Es scheint ein Thema zu sein, das uns alle beschäftigt. Auch mich, denn seit etwa 5 Jahren esse ich kein Fleisch mehr und versuche immer mehr auf tierische Produkte zu verzichten. Ich probiere meinen Abfall stets zu minimieren, kaufe regional und saisonal ein, meine Kleider sind mehrheitlich second Hand. Doch auch mit all dem Aufwand, den ich betreibe, beschleicht mich immer wieder das Gefühl, dass ich viel zu wenig mache. Ich könnte doch viel mehr machen. Das ist nicht nur die gefühlte Wahrheit, das ist die Wahrheit. Eine Studie der ZHAW, welche sich mit dem Beitrag der Eigenverantwortung zur Klimaerhitzung befasste, sagt aus, dass auch bei sehr ambitionierten, freiwilligen Entscheidungen einer Einzelperson die Treibhausgas-Emissionen nur um etwa die Hälfte reduziert werden können. Zur Reduktion der restlichen Emissionen sind veränderte Rahmenbedingungen, d.h. politische Massnahmen erforderlich.
Wenn wir Selbstverantwortung auf die Einzelperson abwälzen, geben wir ihr dabei nicht nur eine Aufgabe, die sie nicht alleine meistern kann, sondern ignorieren dabei auch Menschen, die es sich nicht leisten können, Umweltschutz auf ihrer Prioritätenliste zu haben.
Wir brauchen verbindliche Vorschriften, die alle in die Verantwortung ziehen. Dafür braucht es Grüne Menschen im Landrat.

Rebecca Laager, Landratskandidatin, Grüne, Liste 7