
Grüne Münchenstein schreiben Geschichte
Schon seit drei Jahren ist die Geschichte der Grünen Münchenstein online, jetzt ist sie auf den neusten Stand gebracht. Daraus ist ersichtlich, wie breit die Themen sind, mit denen sich eine Ortspartei herumschlägt, und wie die nationale und internationale „Grosswetterlage“ sich im Kleinen einer Gemeinde niederschlägt.
Die Grünen BL haben zweifellos schon mehrmals „Geschichte geschrieben“, z.B. 1993, als sie gesamtschweizerisch den ersten Grünen stellten, der ein kantonales Parlament präsidierte, oder 2011 bei der Wahl von Isaac Reber in den Regierungsrat oder 2019, als bei den Landratswahlen die Sitzzahl der Grünen von 6 auf 14 mehr als verdoppelt werden konnte. Nun haben auch die Grünen Münchenstein Geschichte geschrieben, nicht aber im Sinne von historischen Ereignissen, sondern indem sie ihre Geschichte geschrieben haben. Seit drei Jahren ist unsere Geschichte online, nun ist sie auf den neusten Stand gebracht worden. Auffallend ist, dass zwar die Grüne Partei der Schweiz und einige Grüne Kantonalparteien ihre Geschichte auf der Homepage präsentieren, dass es aber keine Ortsparteien gibt, die das auch tun. Dabei dürfte es auch für andere, schon länger existierende Ortsparteien durchaus interessant sein, was sich in den vielen Jahren alles getan hat.
In der Geschichte unserer Ortspartei finde ich zwei Aspekte besonders interessant: zum einen, wie breit die Palette an Themen ist, mit denen sich eine Ortspartei stets beschäftigt. Die Themen einer Gemeinde sind zwar komplex, wirken auf den ersten Blick aber wenig bedeutend. Dabei sind es ja genau die Themen, die den direktesten Bezug zu den einzelnen Einwohnern und Einwohnerinnen haben. Finanzen, Bildung, Verkehr, Grünflächen, Bauvorschriften, Abfallentsorgung, bezahlbarer Wohnraum, um nur ein paar wenige Beispiele zu nennen, betreffen uns alle immer wieder.
Zum andern ist interessant, wie internationale und nationale Themen im Kleinen einer einzelnen Gemeinde ihren Ausdruck finden. Nationale, ja sogar globale Themen brauchen ihre Umsetzung auf der niedrigsten Stufe, der Gemeinde, gemäss dem Motto „global denken, lokal handeln“. So braucht es immer wieder den Anstoss der Ortspartei, dass z.B. Photovoltaikpanels errichtet werden oder bei Quartierplänen griffige Nachhaltigkeitskriterien formuliert werden. Sehr oft sind auch die Vorgaben von Bund und Kanton relativ allgemein, und die Gemeinde muss ihre eigene, individuelle Umsetzung suchen. Zudem beeinflussen nationale und internationale Themen das Wahlverhalten der Abstimmenden: ob eine Ortspartei gewinnt oder verliert hängt nicht nur vom Verhalten der Ortspartei ab, sondern ebenso auch von der politischen Grosswetterlage.
Das alles macht die Arbeit in der lokalen Politik spannend, und es ist spannend, wie sich diese Arbeit im Verlaufe von 40 Jahren verändert und entwickelt hat. Die Geschichte der Grünen Münchenstein könnte so durchaus auch Beispiel und Anregung für andere Ortsparteien sein, ihre Geschichte ebenfalls aufzuschreiben.
Unter https://gruenemuenchenstein.ch/geschichte-der-gruenen-muenchenstein findest Du eine ausführliche Fassung (27 Seiten, illustriert und mit Quellenangaben), sowie eine Kurzfassung.
Anton Bischofberger
Grüne Münchenstein