Zwei ungleiche Kontrahentinnen stehen im Endspurt der Ständeratswahl. Die „Farbe“ ihrer politischen Zugehörigkeit ist  bedeutungsvoll. Wer die zwei Frauen in den letzten Jahren beobachtet hat, weiss, dass – wenn es um Fachwissen, Kongruenz und politischen Innovationen geht- die Waagschalen der Beiden unterschiedlich gefüllt sind. Bei Daniela Schneeberger sieht es eher bescheiden aus. Sie politisiert mit meist dünnen, beliebigen und wenig fundierten Argumenten. Ihre plakative Aussage, dass der „sogenannte Linksrutsch“ im Nationalrat, jetzt ein wirtschaftsorientiertes Gegengewicht braucht, ist ein Ausdruck davon.

Es wirkt wie ein Bestreben, die Themeninhalte der grünen Nationalratswahlgewinner zu neutralisieren, um sich wieder in den vertrauten Kreisen des „Mittelmasses“ zu sonnen und dort zu verharren.

Anders präsentiert sich M. Graf, welche seit langem äusserst glaubwürdig, mit breitem Fachwissen und kompetent auch in Wirtschaftsfragen politisiert. Ihrem konsequenten Engagement ist es mitzuverdanken, dass unser Klimadebakel ernster genommen wird. Wer etwas von systemischem Denken versteht, weiss, dass alle politischen Problemlagen (und vor allem die unserer Wirtschaft) mit der Klimafrage in meist unheilvoller, wechselwirkender Abhängigkeit steht. Es ist unverkennbar, dass akuter Handlungsbedarf besteht.

Kompetenz, Kreativität, Glaubwürdigkeit und Mut zur Veränderung sind nun notwendig. In diesem Sinne kann nur Maya Graf gewählt werden.

Thomas Berset,  Grüne Münchenstein