Die Corona-Pandemie hat uns noch immer voll im Griff. Deren schwerwiegende wirtschaftlichen Folgen sind kaum mehr zu beziffern. Und nun kommt am 27. Sept. eine Vorlage des bürgerlich dominierten Parlaments zur Abstimmung, welche dem Bundesrat einen Blankoscheck über sechs Milliarden Franken für neue Kampfjets ausstellen will. Wird die gesamte Lebensdauer berechnet, werden die Kampfjets gar 24 Milliarden (also ca. Fr. 3’000.– pro Einwohner) kosten.

Dieses Geld wird bei wichtigen Budgetposten wie beim Klimaschutz, dem Gesundheitswesen oder in der Bildung fehlen.

Die bestehenden F/A-18-Flieger könnten mit einer Einsatzverlängerung bis 2035 die luftpolizeiliche Mission problemlos erfüllen. Bereits 2008 wurden 404 Millionen Fr. in die F/A-18-Flotte investiert und für weitere 450 Millionen Fr. wird die Flotte bis 2020 modernisiert werden.

Gegen die wahren Bedrohungen der nächsten Jahre wie die Klimaerhitzung oder Cyberangriffe werden uns neue Luxus-Kampfjets nicht weiterhelfen.

Die Schweiz muss sich auf ihre Rolle als Friedensvermittlerin konzentrieren und ihre knappen Mittel weniger in Kriegsgeräte, welche nur Leid und Elend bringen, sondern diese Mittel eher zum Schutz von Menschen, Tier und Umwelt einsetzen.

Verhindern Sie mit einem klaren Nein am 27. Sept. zu den Kampfjet-Milliarden, dass ihre Steuergelder für unnötiges Kriegsmaterial verschwendet und stattdessen lieber für Klima- und Menschenschutz, Wirtschaftshilfe oder für eine aktive Friedensförderung eingesetzt wird.

Sergio Viva

Im Namen der Grünen Münchenstein

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