Den Grünen wird oft die Kompetenz in wirtschaftlichen Fragen abgesprochen, ja sie werden gar als wirtschaftsfeindlich etikettiert. Dem steht entgegen, dass Grüne PolitikerInnen sich regelmässig auch zu wirtschaftlichen Fragen äussern. Um sich ein Bild zu machen, wo Firmen sich umweltfreundlich verhalten, besuchen die Ständeratskandidatin Maja Graf und  die übrigen Grünen NationalratskandidatInnen mit Florence Brenzikofer verschiedene Firmen in der Region, die sich bereits heute nachhaltig verhalten. Es gibt sie, die vorbildlichen Unternehmen. Das gesamte Wirtschaftssystem verhält sich zum grössten Teil aber noch sehr umweltschädlich und asozial.  Ein Teil der Klimajugend fordert daher: „System Change, not Climate Change“! Diese Forderung erhoben die Grünen schon vor Jahren mit ihrer Initiative zur Grünen Wirtschaft, die dank grosszügiger Mithilfe der bürgerlichen Parteien vor drei Jahren leider abgelehnt wurde. Immerhin sagten aber schon damals 40 % der Abstimmenden Ja zu diesem Anliegen. Eckpunkte, wie die Grünen sich die Wirtschaft vorstellen, sind:

  • Es müssen oekonomische Modelle entwickelt werden, wie die Wirtschaft gedeihen kann, ohne dass sie an wirtschaftliches Wachstum gebunden ist. Wirtschaftswachstum ist kein Naturgesetz. Das Naturgesetz lautet nämlich, dass es in einem begrenzten Raum kein ewiges Weiterwachsen geben kann. Wo biologische Systeme unbegrenzt wachsen, zerstören sie ihren Wirt und damit schliesslich sich selbst.
  • Die Produkte und Dienstleistungen der Wirtschaft müssen langlebig sein, sie müssen repariert werden können und am Ende müssen ihre Bestandteile dem Recycling zugeführt werden können. Wir müssen also von der Wegwerfgesellschaft los kommen, die Wirtschaft hat sich zu einer Kreislaufwirtschaft zu entwickeln.
  • Wir brauchen eine Wirtschaft, die langfristig denkt und sich nicht an den Quartalsabschlüssen und dem kurzfristigen Anstieg der Börsenkurse orientiert.
  • Die Finanzmärkte haben der realen Wirtschaft zu dienen. Heute sind sie ausser Kontrolle, sie haben den Kontakt zur realen Welt völlig verloren. Die Wirtschaft hat den Menschen zu dienen, die reine Verschiebung von Kapital zu dessen Anreicherung dient nur einigen Wenigen.

Mit diesen Forderungen sind die Grünen nicht wirtschaftsfeindlich, im Gegenteil. Eine Wirtschaft, die es nicht schafft, obige Kriterien zu erfüllen, zerstört sich selbst. Deshalb stehen die Grünen für eine soziale Marktwirtschaft ein, die dem begrenzten Raum Rechnung trägt. So zeigen die Grünen auf, wie die Wirtschaft anders  und besser sein kann.

Daher: Maya Graf in den Ständerat und Liste 7 in den Nationalrat.

Anton Bischofberger

Grüne Münchenstein