Liebe Bürger:innen,

mit Befremden las ich im vergangenen WoBla einen Leserbrief, der versuchte, einen Zusammenhang zwischen der Finanzsituation unserer Gemeinde und der Länge der letzten Gemeindeversammlung herzustellen. Ich hätte mir an dieser Stelle zielführende Beiträge gewünscht, anstatt über eine fruchtbare Diskussion zu zetern. Anzuregen, im Quartier weniger dicht zu bauen, indem man auf kostengünstiges Wohnen verzichtet, aber gleichzeitig dem «linksgrünen» Lager die Vertretung von Partikularinteressen vorzuwerfen, entbehrt nicht einer gewissen Komik. Stellt sich hier doch die Frage, welches Lager ein von Wenigen vertretenes Interesse bedient. Darüber hinaus las ich leider auch keine hilfreichen Vorschläge, wie die Finanzen der Gemeinde auf Vordermann gebracht werden könnten. Demokratische Debatten über Projekte, die Auswirkungen auf alle haben werden, benötigen ausreichend Zeit. Wem dies nicht schnell genug ging, denkt entweder auffallend kurzsichtig und selbstbezogen, oder überflog den QP lediglich, um zu seinem Urteil zu kommen. Da der QP aus 15 Dokumenten mit über 400 Seiten besteht, konnten diejenigen, die sich ernsthaft mit dem QP befasst haben, mit einer langen Debatte rechnen. Andere waren davon offensichtlich überrascht. Für eine ökologisch und ökonomisch nachhaltige Gemeinde werden wir einen konstruktiven Dialog mit allen Bürger:innen führen. Ohne Häme. Nur gemeinsam können wir eine lebenswerte Gemeinde gestalten!

Susanne Kaufmann, Grüne Münchenstein