Ehrlich gesagt, beachte ich die Plakatsäulen entlang der Hauptverkehrsachsen nicht mehr, obwohl sie den Grünen Kakadu an gewissen Kandelabern in empfindliche Höhe geschoben haben, was mir gar nicht passen kann. Aber ich bin ja auf der Liste der Grünen Panther auch ein Teil davon und darf mich nicht zu laut beklagen. Wahlkampf mache ich allerdings keinen in eigener Sache, sondern für ökologische und soziale Anliegen, die es leider in Bern immer noch sehr schwer haben, obwohl uns das Wasser bereits ziemlich hoch am Hals steht. Mein Wahlkampf gilt demnach weniger mir und vielmehr unserer grünen Nationalrätin Florence Brenzikofer und Maya Graf als Ständerätin, welche diese Anliegen besser vertreten können. Aus Münchensteiner Sicht würde mich auch ein gutes Abschneiden von Mirjam Locher freuen. Für meine Anliegen benötige ich auch nicht mehr nur das Wahlkampffenster alle vier Jahre, denn sie kommen in schöner Regelmässigkeit in meinen Büchern vor und entfalten hoffentlich so ihre Wirkung. Beim jüngsten Buch „Wildstrubel“ sind es neben der tragenden Geschichte einer Liebe, die nicht sein darf, die Berglandschaft die erhalten und ein Strassenprojekt, das verhindert werden soll. Zu diesem Buch gibt es nun die erste öffentliche Lesung in der Region am 12. Oktober, um 19 Uhr, in der Villa Ehinger, in Münchenstein. Die Lesung wird mit Bildern der Handlungsplätze illustriert und zusammen mit Florence Brenzikofer diskutieren wir das Gehörte und Gesehene.

Christoph Frommherz, Autor und Grüner Panther