Wer getraut sich hinzuschauen?
Genau hinzuschauen ist unangenehm. Eigentlich ist allen klar, dass für die Umweltverantwortungsinitiative JA gestimmt werden sollte. Aber meistens fehlt uns das Bewusstsein, dass mit unserm Lebensstil Menschen, Tiere und ganze Oekosysteme vernichtet werden.
Laut Prognosen werde die Umweltverantwortungs-Initiative abgelehnt.
Das erstaunt, denn eigentlich ist wohl allen klar, dass JA gestimmt werden sollte.
Doch genau hinzusehen ist unangenehm, Ignorieren verlockend. Denn Gefühle wie Angst, Schuld und Scham will niemand.
Auch für mich ist Wegsehen verlockend. Trotzdem ist es offenkundig, dass wir eine ausbeuterische, neokolonialistische Wirtschaftsform betreiben. Welche Folgen das hat, können wir für die tägliche Unbeschwertheit verdrängen.
Aber:
Wenn wir unsere internationale Wirtschaft nicht in die Pflicht nehmen, machen wir uns mitschuldig am Leid anderer.
Noch deutlicher:
Unsere Wirtschaft verschmutzt, zerstört, unterjocht, versklavt und verursacht unermessliches Leid. Dies kommt in der Wirkung kriegerischem Handeln gleich.
Wer sich traut, dem empfehle ich, sich auf umweltverantwortung.ch mit dem detaillierten Argumentarium zu befassen.
Es beschämt mich, meistens nicht das Bewusstsein zu haben, dass für meinen Lebensstil Menschen, Tiere und ganze Ökosysteme vernichtet werden.
Wir sind eines der innovativsten Länder der Welt und könnten mit Zuversicht gemeinsam den richtigen Weg einschlagen. Wenn nicht wir – wer dann?
Ich liebe unsere Schweiz und hoffe stark, dass mit mir ganz viele mit einem JA an der Urne zeigen, dass wir nachhaltig leben wollen. Bitte gleich noch die
Konzernverantwortungsinitiative unterschreiben für eine verantwortungsvolle Wirtschaft.
Florian Merz, Grüne Münchenstein