Umzonung Obere Loog: Grosser Diskussionsbedarf
Die Obere Loog, der Freiraum hinter der Gemeindeverwaltung, soll umgezont werden in eine Wohnzone. Das wäre das Ende der angelaufenen Aktivitäten (z.B. Sommerbistro). Zudem ist im Moment völlig unklar, wieviel Raum die Schule dort in Zukunft brauchen wird. Ist aber einmal umgezont, lässt sich der Entscheid nicht mehr umkehren.
An der nächsten Gemeindeversammlung vom 18.3.2024 werden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger zu entscheiden haben, ob auf dem Areal «Obere Loog» ein Drittel der Fläche von einer öW-Zone in eine Zone für Wohnbauten (W 3) umgezont werden soll. Dadurch erhofft sich der Gemeinderat einen Nettogewinn von geschätzten CHF 400’000 für die Gemeindekasse. Die auf der «Oberen Loog» in den letzten zwei Jahren entstandenen Aktivitäten (z.B. «Sommerbistro») zeigen deutlich auf, dass es nebst den steuerlichen und finanziellen Aspekten noch andere Qualitäten gibt, die eine Gemeinde als Wohnort attraktiv machen (z.B. Grünflächen und Begegnungszonen). Zudem gibt es, abgesehen von den Beteuerungen des Gemeinderates, nach wie vor keine Schulraumplanung, die nachprüf- und nachvollziehbar ist und die v.a. im Bau befindliche und zukünftige Entwicklungsgebiete (z.B. Dreispitz) miteinbezieht. Wir unterstützen voll und ganz die Bemühungen des Gemeinderates zur inneren Verdichtung. Arealentwicklungen auf Vorrat stehen wir aber kritisch gegenüber. Beim «Spenglerturm» liegt seit fünf Jahren ein gültiger Quartierplan vor. Von der Realisierung ist noch nichts zu sehen oder zu hören.
In Anbetracht der grossen Entwicklungspläne auf dem Dreispitzareal und weiterer Entwicklungszonen (Bruckfeld, Zollweiden vanBaerle) ist der Zeitpunkt für eine Umzonung (noch) nicht reif und die Gefahr eines unumkehrbaren Planungsfehlers gross.
Grüne Münchenstein, Arnold Amacher