Am 27. November stimmte der Kanton Basel- Stadt, über die Klimagerechtigkeitsinitiative ab. Diese Initiative fordert netto Null von Treibhausgasen bis 2030. Die Basler Bevölkerung stimmte dem mit 56% zu und sagt damit klar, dass wir jetzt beginnen müssen unsere Emissionen drastisch zu kürzen. Durch den Stichentscheid verbindet sich Basel dazu bis 2037 bei netto Null zu sein. Währenddessen hat sich im Baselland der Kanton gerade mal zu nett Null 2050 bekannt. Dabei ist es nicht so, als würden wir die Folgen des Klimawandels nicht bemerken. Die Durchschnittstemperatur im Baselbiet hat sich seit Messbeginn um 2 Grad erhöht, Hitzewellen treten 200 % häufiger auf und Schneetage haben sich in den letzten 50 Jahren halbiert. Auch beim Badeverbot im August für die Birs bekam ich das zu spüren. Plötzlich war es nicht mehr möglich, aus der heissen Wohnung zu entfliehen und sich im Fluss in der Nähe abzukühlen. Dieser Einschnitt machte mir wieder einmal bewusst: Wir sind auf dem besten Weg, Räume zu zerstören, welche nicht nur vom umwelttechnischen Aspekt wichtig für uns sind, sondern auch Räume, die einen hohen emotionalen und sozialen Wert für uns haben. Deshalb ist diese «mir wei luege» Strategie der Regierung nicht nur enttäuschend, sondern auch Brand gefährlich. Wir müssen uns ein Vorbild an der Basler Initiative nehmen und handeln, denn 2050 ist zu spät.
Rebecca Laager, Landratskandidatin Junges grünes Bündnis Nordwest (Liste 7)