Das Argument, der Autobahnausbau werde durch die Autofahrer über den Benzinpreiszuschlag bezahlt, ist aus folgenden Gründen unvollständig und irreführend:

Der durch Verkehrsabgaben gespiesene Fonds wird laut ASTRA (Bundesamt für Strassen, Departement Bundesrat Rösti) schon bald unterfinanziert sein, was eine Benzinpreiserhöhung zur Folge haben und auf die Lebenshaltungskosten durchschlagen wird. Die regionalen Strassen werden über Steuern und nicht über den Fonds bezahlt. Der jetzige und der zukünftige Ausbau der A1 zwischen Genf und St Gallen wird viel fruchtbares Ackerland unwiederbringlich zerstören und die einheimische Nahrungsmittelproduktion vermindern. Nicht zuletzt führt der Ausbau zu vermehrter Einwanderung, da die bereits heute fehlenden Bauarbeiter und Mineure im Ausland rekrutiert werden müssen. Die Folgen des Autobahnausbaus werden also durch uns alle mitfinanziert. Die wenigsten der heutigen Nadelöhre werden bis 2040 durch den Ausbau eliminiert. Dort wird man auch nach 2040 noch im Stau stehen. Deshalb sage ich NEIN zum geplanten Autobahnausbau.

Wer die heutigen Stauprobleme anpacken will, muss heute handeln. Hinweise in welche Richtung es gehen muss, liefern die täglichen Staunachrichten (Unfälle, die zu stundenlangen Staus führen, technisch mangelhafte Pannenfahrzeuge, sowie zu viele, zu grosse und schlecht besetzte Personenwagen). Zudem gehört der LKW-Transitverkehr endlich auf die Bahn.

Arnold Amacher, Grüne Münchenstein